Space Bronze

Die Idee
In Fachsenfeld findet sich ein neues Gemeindezentrum, ein Meisterwerk der Architektur, mit aufwendiger Dach- und Fassadenverkleidung aus eloxierten Aluminiumschindeln. Die Vision spiegelt sich in jedem Detail wider – eine Symbiose aus Funktionalität und Ästhetik. So entsteht ein Ort, der Gemeinschaft formt und die Zukunft glänzen lässt.
Fassadenaufbau bestehend aus einem Trapezblech mit einer Schindelverkleidung.
Dachaufbau bestehend aus einem Trapezblech mit einer Schindelverkleidung.
Fassadenfläche: 185 m²
Dachfläche: 660 m²
Material: Eloxiertes Aluminium
Oberfläche: Bronze
Dicke: 0,7 mm



Vom Gedanken zum Papier
Fachsenfeld. Kirche. Gemeindezentrum. Es muss lange halten und gut aussehen. So wie die Kirchenbauten Jahrhunderte überdauern, soll auch das Gemeindezentrum die Zeiten überstehen. So wie die Kirchen bis ins letzte Detail geplant und ausgeführt wurden, so soll es auch bei diesem Gemeindezentrum sein. Deswegen 467.
Die Anfrage kam von Dauner Rommel Schalk Architekten aus Göppingen, unterstützt von der Industrie. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie Kirchen aussehen würden, wenn es bereits vor Jahrhunderten eine Industrie mit genormten Standardbauteilen gegeben hätte.
Inhalt der Anfrage: Standard-Schindeln, lackbeschichtet, ähnlich Eloxal. Beides war für uns ein Ausschlusskriterium, falls darauf bestanden worden wäre. Wir unterbreiteten folgenden Vorschlag:
Erstens, die Fassade hat eine Höhe von 3,33 Metern. Wir beginnen am Sockel mit einer halben Schindel und enden an der Traufe mit einer halben Schindel. So ergibt sich die Schindelgröße von 467.

Drei Herausforderungen
weitens, wir imitieren keinen Eloxalton als Lack, sondern wir verwenden echtes, eloxiertes Aluminium. Der Vorschlag wurde angenommen. Das Gebäude erhielt mit den 467 Schindeln einen ruhigen und stimmigen Charakter. Alles wurde darauf abgestimmt. Die Linien setzen sich, wie immer bei uns, um die Gebäudeecken fort. Selbst an der Gartenseite, bei der alles auf eine Spitze hinausläuft und sich in einem schmalen Streifen wieder trifft, gibt es keine angeschnittenen Schindeln. Es ist die perfekte Aufteilung.
So wie die Kirchenbaumeister auf jedes kleinste Detail achteten, achten auch wir darauf. Nichts wird dem Zufall überlassen. Jeder Punkt wird im Vorfeld durchdacht.
„Lack ist von Beginn an tot.“ Das ist meine Meinung. Er wird nie besser. Eine natürliche Oberfläche verändert sich, wie das Aussehen von Menschen. Sie altert mit Würde. Das eloxierte Aluminium ist eine natürliche Oberfläche. Edel wirkt sie. Sie verleiht dem Gebäude seinen eigenen Charakter.


Finale Umsetzung
Das Gebäude – die Kombination der Materialien stellt die nachhaltigste Bauweise dar: Die Bodenplatte aus Beton, die Tragstruktur in Holzrahmenbauweise, die mineralische Dämmung und die Hülle aus Metall. Gesund gebaut für die Ewigkeit. Die Metallhülle schützt das Gebäude perfekt vor der Witterung.
Die Schindeln wurden an der Fassade und auf dem Dach verlegt. Die Tragkonstruktion bestand wie immer aus Trapezblech, welches auf einer Konterlattung verlegt wurde. Die Hinterlüftung wurde von uns so ausgelegt, dass die Zuluft für die gesamte Hülle an der Traufe beginnt und an der Dachlaterne, zum kleinen Flachdach hin, endet. Keine sichtbaren Entlüftungen auf dem Grat. Keine Überstände oder Abkantungen. Das Gebäude wirkt, als wäre es mit einem Skalpell aus Ton geschnitten. Perfekte Linien. Perfekte Formen.


