Muenchen

Golden Hour

Baumkirchen Pavillon 1

In der pulsierenden Gegend von München Berg am Laim erhebt sich der Baumkirchen Pavillon 1, ein neues Bürogebäude, das mit seiner Fassade ein beeindruckendes Statement setzt. Die komplette Einhüllung des Gebäudes mit einer goldenen Kupferlegierung verleiht ihm einen Hauch von Eleganz und Raffinesse.

Als wir die Anfrage für diesen Pavillon erhielten, war vom zweiten Pavillon gegenüber erst ein Loch in der Tiefgaragendecke zu sehen.
„Hallo Herr Fleischer, wir planen gerade einen goldenen Pavillon. Können Sie bitte vorbeikommen, damit wir uns das einmal gemeinsam anschauen?“
Maisch Wolff Architekten hatten die Idee, im Wohngebiet Baumkirchen einen goldenen Pavillon für die Gemeinschaft zu bauen. Fünf Wandflächen. Jede geneigt. Eine Dachfläche als Pultdach. Drei Oberlichter, jedes wie ein Stielauge in eine andere Richtung schauend. Es gibt einfachere Situationen. Egal welche Fassadenverkleidung von MWA auf die Fassade projiziert wurde, keine konnte die bauliche Situation gestalterisch gut lösen. Die schrägen Wände erzeugten an allen Ecken und Enden Verschnitte. Keine Fassade passte zur anderen. Optisch ein Desaster. Es galt, ein System zu entwickeln, dem im wahrsten Sinne des Wortes der Baukörper egal war. Nur so konnten wir auf die geneigten Wände und die daraus resultierenden schräg stehenden Gebäudeecken reagieren. Pate stand hier die Doppelhelix, gebaut aus Schindeln. Wir entwickelten Schindeln in Form eines Parallelogramms mit einer schräg geschnittenen kurzen Seite und einem Seitenverhältnis von 1:2.

An der Fassade wurden die Schindeln mit einer Neigung von 30° verlegt, sodass sich die Linien der Schindeln im gleichen Winkel und Abstand wie die Doppelhelix spiralförmig in beide Richtungen um das Gebäude schrauben. Die Gebäudeecken stellten bei diesem System keine Problemstelle mehr dar, und unser Markenzeichen der unterbrechungsfreien Gebäudeecken etablierte sich. Wie später auch am Pavillon 2 gebaut, entstand hier das Konzept des oberen Fassadenabschlusses: Keine außenliegende Dachrinne, keine überstehende Attika, kein Ortgang, kein First.

Unser Ziel war es, das Gebäude so erscheinen zu lassen, als wäre es oben abgeschnitten. Hinzu kam, dass die Dachfläche von den angrenzenden Wohngebäuden einsehbar ist. Optisch musste sie wie die sechste Wandfläche wirken. Gelöst haben wir das, indem die wasserführende Ebene eine Etage tiefer gelegt wurde. Die Dachfläche endet mit einem Abstand von 10 cm vor der leicht überstehenden Fassade. Über diesen Spalt entwässert einerseits die Dachfläche auf die darunterliegende Abdichtung, und andererseits entlüften die Fassadenflächen darüber. Somit war das Ziel der optisch oben abgeschnittenen Fassade erreicht.

Der Pavillon zeigt die einzigartigen Lösungen auf, die entstehen, wenn sich Metall mit freiem Gestaltungswillen trifft und moderne Fassadengestaltung auf höchstem Niveau realisiert wird.

Kompletter Fassadenaufbau mit Unterkonstruktion, Dämmung und Fassadenverkleidung

Fläche ca. 300 m2 in einer Schindeleindeckung

Material TECU Gold

Materialdicke 0,7 mm

MAISCH WOLF ARCHITEKTEN München
www.maisch-wolf.de

Goldener Schimmer

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