Die letzte Lage der Kanthölzer wurde horizontal verlegt, was uns erlaubte, die Position der Aluminiumkonsolen erst bei der Montage der Kupferkassetten exakt festzulegen. Ein ähnliches Prinzip kam bei den schwebenden Betonriegeln in den Lufträumen der Terrassen zum Einsatz. Hier montierten wir die Aluminiumunterkonstruktion mit einer Tiefe von zwanzig Zentimetern zeitgleich mit den Kassetten. Mithilfe von Distanzhülsen überbrückten wir den Putzaufbau und konnten die Konsolen millimetergenau anbringen.
Eine Fuge von nur fünf Millimetern lässt keinen Spielraum und erfordert höchste Präzision. Das galt auch für die Kassetten: Zwei Kassetten übereinander mit einer Gesamthöhe von 4,20 m mussten auf Zehntelmillimeter genau gekantet werden. Eine Abweichung in der Horizontalen von nur einem Millimeter hätte über die Höhe eine Differenz von vier Millimetern bedeutet – entweder wäre die Fuge zu oder an der Fassadenunterkante hätte sich ein unschöner Sägezahn gebildet.
Dank modernster Technik, wie einer Sechs-Achs-Abkantpresse, konnten wir diese Herausforderung bewältigen.
Am Ende musste alles perfekt vorbereitet sein – und jede Eventualität bedacht werden. Doch das Wichtigste: Es musste montiert werden. Hier ziehe ich den Hut vor unseren Mitarbeitern. Das Ergebnis war beeindruckend: Präzise Fugen von exakt fünf Millimetern ums gesamte Gebäude, im ersten Anlauf und ohne Nachbesserungen. Bei diesem anspruchsvollen Projekt waren wir die einzige Firma, die nur einmal baute.